Zuhause wohnen bleiben und doch tagsüber professionell betreut

Wenn Angehörige pflegebedürftig werden, dann gilt es so manche Hürde zu nehmen und viele Entscheidungen zu treffen. Die grundsätzliche Frage ist meist: Können wir zuhause pflegen oder übersteigt das unsere Kräfte und Möglichkeiten? TagespflegeDie Lösung Seniorenheim sollte nicht von vornherein abgelehnt werden und ist machmal die bestmögliche Alternative zur Pflege zuhause, wenn sie dort nicht gewährleistet werden kann. Es sind zwei Hauptkriterien, die zur Entscheidungsfindung abgeklärt werden müssen: Ist es räumlich möglich und kann die nötige pflegerische  Betreuung gewährleisten werden? Die Voraussetzungen für die Pflege zuhause zu schaffen, ist oft leichter als man zunächst denkt.

Platzbedarf zuhause

Wird Alten- oder Krankenpflege im eigenen Zuhause durchgeführt, so verursacht dies meist einen  etwas erhöhten Platzbedarf. Solange es geht, sollen Pflegebedürftige mobil bleiben und sich mit Rollator oder Rollstuhl selbst fortbewegen. Barrierefreiheit ist also ein großes Thema unserer Zeit und wird heute bei Neubauten schon oft vorausschauend mit berücksichtigt. Sei es die Breite der Türrahmen, der Zugang zur Duschgelegenheit oder die Berücksichtigung der Raumverteilung auf den Wohnebenen – so manches Detail erleichtert das Altwerden und die Pflege zuhause.

Ein Pflegebett hat einen etwas erhöhten Platzbedarf als ein normales Bett und sollte natürlich gut zugängig sein, um den Pflegekräften die Arbeit zu erleichtern. Ein Waschbecken in unmittelbarer Nähe, wie es im Pflegeheim gegeben ist, ist natürlich ideal. Doch auch wenn sich das Bad nicht unmittelbar beim Zimmer des Pflegebedürftigen befindet, so kann man sich damit arrangieren, wenn der Wunsch, zuhause zu pflegen, da ist.

Personelle Unterstützung durch Mobile Pflege und Tagespflege

War es früher völlig normal, dass die ältere Generation zuhause gepflegt wurde, so sind heute doch häufig alle Angehörigen berufstätig und stehen deshalb nicht mehr rund um die Uhr zur Verfügung. Auch das muss nicht gegen die häusliche Pflege sprechen, denn mobile Dienste gehen nicht nur zur Hand und kommen stundenweise am Tag unterstützend hinzu, sondern übernehmen auch Vollzeitpflege und stehen wenn nötig 24 Stunden am Tag zur Verfügung.

In manchen Städten bietet sich eine weitere Alternative an, die eine Kombination von häuslichem Wohnen und der Betreuung in einer Pflegeeinrichtung ist. So ermöglicht die Krankenpflege Köln beispielsweise eine Tagesbetreuung: Pflegebedürftige können zuhause wohnen bleiben, werden aber tagsüber von einem Team in einer Gruppe versorgt, in die sie morgens von den Angehörigen gebracht werden. Auch Hol- und Bringdienste sind möglich. Gerade auch zur Betreuung von dementiell Erkrankten ist solch eine Tagespflege ein sinnvolles Angebot.

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de